Smarte, vitale Dörfer und Stadtteile
Aula, Uni Graz, 25.06.2019, 12:00 – 18:00
Transformation betrifft viele gesellschaftliche Dynamiken, abhängig von sich veränderten Werten, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen und diversen AkteurInnen, die ihr Umfeld nach ihren Vorstellungen durch alltägliches Handeln und institutionelle Arrangements (wie Gesetze und Vereinbarungen) verändern. Eine dieser Dynamiken charakterisiert die Wechselwirkung von wachsenden Städten und EinwohnerInnen-schwachen, ländlichen Räumen. Diese Transformation ist nicht direkt steuerbar. Jedoch lässt sich eine Gesellschaft, eine Stadt oder ein Stadtteil oder ein Dorf gezielt verändern lassen, wenn sich engagierte AkteurInnen zusammentun, um Veränderungsprozesse umzusetzen. Wie eine reihe von Beispielen bereits zeigen, können basierend auf Kooperation smarte, vitale Dörfer und Stadtteile entstehen. Im Rahmen dieses Symposiums treffen diese AkteurInnen zusammen:
- Engagierte Einzelpersonen, Initiativen, Vereine, Organisationen, Betriebe, GemeindevertreterInnen und Regionalmanagements aus ländlichen Regionen, die geblieben sind und in vielerlei Hinsicht den Rückhalt zum Erhalt der Vitalität ländlicher Räume beitragen.
- Engagierte Einzelpersonen, Initiativen, Vereine, Organisationen, Betriebe, GemeindevertreterInnen und Regionalmanagements, die es in ländliche Regionen zieht und damit zur Wiederbelebung vieler Gemeinden beitragen.
- Engagierte Einzelpersonen, Initiativen, Vereine, Organisationen, Betriebe, GemeindevertreterInnen und StadtteilarbeiterInnen, die in städtischen Räumen Menschen zusammenbringen, die sich für eine nachhaltige Entwicklung und Metamorphose von Städten und ihren Grätzeln einsetzen.
- VertreterInnen von Hochschulen, die einen gesellschaftlichen Beitrag im Sinne einer Third Mission leisten möchten, Transformationsprozesse erforschen und ihre Erkenntnisse der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Das Pariser Klimaabkommen von 2015 und die UN Ziele für nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030) sind nur einige Beispiele auf internationaler Ebene, die im lokalen eine Rolle spielen. Gegenwärtige Herausforderungen müssen durch ein intelligentes Zusammenspiel von top-down und bottom-up gelöst werden. Eine kooperative Herangehensweise ist dabei ein Lernprozess, aber gleichzeitig ein Schlüssel, um verhärtete Fronten aufzubrechen und eigene Interessen nicht über andere zu stellen, sondern Herausforderungen gemeinsam zu adressieren.
Ablauf:
12:00 – 13:45 – Einführungsvorträge aus Theorie und Praxis
- David Steinwender (Transition Graz): Die Welt verändern lernen – Reallabore für gesellschaftlichen Wandel.
- Rudolf Grothusen (Österr. Vitalizerverein): Die Vitale Gemeinde am Beispiel St. Nikolai im Sausal (Kurzfilm).
- Franz Nahrada (GIVE, ECOVAST, Transition Austria): Transition-Werkzeuge für die kooperative Gestaltung von Gemeinden im ländlichen Raum am Beispiel der DorfUni.
- Michael Kreuzer (Bürgermeister von Gutenstein): Tradition in Transformation umwandeln.
- Paul A Schulz (ICP, TU Wien): Vivihouse – ein Bausystem für eine Architektur von allen für alle.
- Isabel Stumfol (TU Wien): Ein neues Bild vom Land.
- Kim Aigner (SOL): Pionier-Campus in Wien X.
- Franziska Schruth (Stadtlabor Graz): Transformation durch Kooperation_vor.ort.
- Sandra Karner (IFZ Graz): Gusto auf Kooperation: Lebensmittelversorgung gemeinsam gestalten.
- Christian Kozina (Verein zur Förderung der Aktiv-Demokratie/Verein für nachhaltiges Wirtschaften Gemeinwohl-Ökonomie Steiermark): Aktiv-demokratische Stadt- und Regionalentwicklung.
- Günter Hubmeier (Initiative Zivilgesellschaft / BewusstSEINswelt): Gesundheitsdörfer und ihr Potential für das Miteinander von Stadt und Land bei der Gestaltung einer an Menschen orientierten Zukunft.
- Barbara Kanzian (Über Land): Raus in die Stadt.
- Elisabeth Handl (1000AND1.solutions): Bürgerbeteiligung nach dem SK-Prinzip am Modell Munderfing.
- Judith Zöchmeister (Ortgang Architektur): Schule im Zentrum. Das Potential von Schulen als Impulsgeber für den Standort.
- Alina Vetter (planetYES): Strategie und Aktion – Von regionaler Transformation zu globaler Wirksamkeit.
- Thomas Karner (Ökoregion Kaindorf): tba
- Christian Loy (Cambium Fehring): tba
13:45 – 14:15 – Pause & Postermesse durch Studierende der Lehrveranstaltung IP Vitale Gemeinde
14:15 – 15:15 – Abgewandeltes Weltcafé mit Thementischen zu Herausforderungen und Lösungen mit AkteurInnen aus Theorie und Praxis, Stadt und Land
- Kultur der lokalen Lebensraumgestaltung – Perspektiven des Zusammenspiels von Zivilgesellschaft & Verwaltung (Tisch-Host: Michael Kreuzer)
- Neue Wege in der Bildung und die Möglichkeiten der Digitalisierung (Tisch-Host: Franz Nahrada)
- Nachhaltige Infrastrukturen: Verkehr & Energie (Tisch-Host: Jürgen Suschek-Berger, IFZ Graz)
- Gemeinsame Gestaltung der gebauten Umwelt (Tisch-Host: Paul A. Schulz)
- Zusammenleben und -wirken im Stadtteil oder Dorf (Tisch-Host: Kim Aigner)
- Nachhaltiges, regionales Wirtschaften (Tisch-Host: Christian Kozina)
- Ernährung, Umwelt & Gesundheit (Tisch-Host: Sandra Karner)
15:15 – 15:30 – Pause & Postermesse durch Studierende der Lehrveranstaltung IP Vitale Gemeinde
15:30 – 17:45 – Open Space für offene Themen
17:45 – Ausklang
Eine Gemeinschaftsveranstaltung von









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